-- WEBONDISK OK --

05380 Arbeitsorganisation und Datenschutz

Als Arbeitsorganisation versteht man üblicherweise Regelungen und Strukturen, die das Ziel haben, Arbeitsabläufe effizient und effektiv zu gestalten. Vielfach überschneiden sich diese Regelungen und Strukturen mit dem Thema Datenschutz. Eine gute Gestaltung der Unternehmensorganisation kann die Erreichung einer Datenschutzcompliance sinnvoll unterstützen – sie muss dazu jedenfalls nicht im Widerspruch stehen.
Der Beitrag erläutert die Querschnittsaufgabe Datenschutz exemplarisch am Beispiel Lohn- und Gehaltsbuchhaltung und zeigt, wie sie in die Arbeitsorganisation mit eingebunden werden kann.
Arbeitshilfen:
von:

1 Einleitung

Aufwand unverhältnismäßig!?
Unternehmen und Verbände kritisieren regelmäßig den unverhältnismäßig großen Aufwand bei der Umsetzung der Vorgaben aus der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Gerade kleinere bzw. mittelgroße Unternehmen weisen immer wieder darauf hin, dass sie kein relevantes Risiko für den Datenschutz darstellen und die Nutzung von Personendaten in der Regel nicht Teil des Geschäftsmodells ist. Sie sehen sich durch die gesetzlichen Vorgaben in der Pflicht, im Vergleich einen genauso großen Aufwand wie Großunternehmen oder globale Anbieter von Internet- und Social-Media-Diensten zu betreiben.
Tatsächlich muss die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung nicht zwangsläufig zu einem gravierenden Mehraufwand führen. Wie der Datenschutz im jeweiligen Unternehmen implementiert wird und ob daraus ein regelmäßiger unproportional großer unternehmerischer Mehraufwand entsteht, hängt in der Regel insbesondere auch davon ab, wie der Datenschutz in die Arbeitsorganisation implementiert wird.
Was ist mit Arbeitsorganisation gemeint?
Der Begriff Arbeitsorganisation beschreibt zusammenfassend die Strukturen und Regelungen, die das Ziel haben, Arbeitsabläufe effizient und effektiv zu gestalten. Dies betrifft alle Unternehmensteile und -abläufe, so auch die Prozesse des Datenschutzes. Der Datenschutz überschneidet sich dabei einerseits mit anderen organisatorischen Aufgaben des Betriebs. Andererseits benötigt der Datenschutz eine eigene Arbeitsorganisation, um strukturiert und konform in die übrigen betrieblichen Abläufe integriert zu werden. Bei einer sinnvollen Ausgestaltung der Abläufe und Organisationsstrukturen besteht die Möglichkeit, Abläufe in der Form zu gestalten, dass sie zur Erreichung einer Datenschutzcompliance führen und die originären betrieblichen Prozessstrukturen nur bedingt angepasst werden müssen. Arbeitsorganisation und Datenschutz müssen nicht im Widerspruch stehen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich zunächst die individuellen betrieblichen Strukturen der Arbeitsorganisation und dann deren Überschneidungen mit dem Datenschutz konkreter anzuschauen.

2 Geschichtliche Entwicklung und Bedeutung der Arbeitsorganisation

Betrachtet man die geschichtliche Entwicklung des Themas Arbeitsorganisation, dann werden ihr Beginn und ihre Zielsetzung zumeist mit der Industrialisierung in Verbindung gebracht. Jedoch wäre dies vermutlich zu kurz gegriffen. Die Organisation von Arbeit und ihren Abläufen existiert bereits viel länger, auch wenn sie damals nur bedingt strukturiert betrachtet wurde.

Weiterlesen und den „Information Security Management“ 4 Wochen gratis testen:

  • Das komplette Know-how in Sachen Informationssicherheit und Datenschutz
  • Zugriff auf über 230 Fachbeiträge und 210 Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal