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06219 RFID-Systeme zur Personenidentifikation

Kontakt- bzw. berührungslose Techniken zur Personenidentifikation haben sich etabliert. Besonders für sicherheitsrelevante Applikationen, wie die Zugangs-, Zutritts- oder Zufahrtskontrolle, werden RFID-Systeme eingesetzt. Die Abkürzung RFID steht für „Radio Frequency Identification”. Dabei werden die Daten und die Betriebsenergie kontaktlos über ein hochfrequentes Magnetfeld übertragen. Da der RFID-Chip extrem klein und flach ist, kann er problemlos in Ausweise oder in sogenannten Transponder, die in unterschiedlichen Formen und Größen zur Verfügung stehen, integriert werden. Da es verschiedene RFID-Technologien gibt, haben sich auch unterschiede Systeme am Markt durchgesetzt, die nachfolgend erklärt werden. Neben den technischen Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten zur Personenidentifikation gibt dieser Beitrag auch Hinweise zur Sicherheit bei den RFID-Systemen.
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1 Geschichte der RFID-Systeme

Frühe RFID-Vorläufer
Vorläufer der RFID-Technologie war ein sogenanntes Sekundär-Radar-System mit Lesegeräten und Transpondern zur Freund-Feind-Erkennung, mit dem die britische Armee ihre Kampfflugzeuge im 2. Weltkrieg ausstattete. Diese Systeme waren mit den Bodenstationen in Kontakt und sollten die Flugzeugführer bei Angriffen unterstützen. Auf der Basis der über das System ermittelten Daten konnten die Piloten entscheiden, ob Flugzeuge oder Panzer anzugreifen sind oder nicht. Die damals eingesetzten Transponder hatten jedoch wenig mit den heute weit entwickelten, kompakten Transpondern zu tun. Sie hatten die Größe von Koffern und waren extrem schwer.
Anfänge der RFID-Technik
Den 1948 von Stockman veröffentlichten Aufsatz „Communications by Means of Reflected Power” kann man als eigentliche Geburtsstunde der RFID bezeichnen, auch wenn mangels integrierter Schaltungen noch keine größeren Anwendungen möglich waren. Die Erfindung des integrierten Schaltkreises 1958 von Jack Kilby ermöglichte ab ca. 1960 die Herstellung von kleinen Transpondern. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts kamen die Ein-Bit-Systeme z. B. zur elektronischen Warensicherung gegen Ladendiebstahl auf. In den 70er und Anfang der 80er Jahre folgten weitere, wenn auch publizistisch wenig bekannte Anwendungen. Bedingt durch die geringe Verbreitung und die damit verbundenen hohen Chip-Preise sowie eine noch nicht ausgereifte Technologie wurde diese Technik nur in Spezialanwendungen genutzt, beispielsweise in der Landwirtschaft zur Kennzeichnung von Haus-/Nutztieren. Kurz danach kamen weitere Anwendungen hinzu, wie die Nutzung in der Containerlogistik oder bei der automatischen Fertigung.
Zunehmender Einsatz der RFID-Technik
Eine der ersten publizistisch bekannten Aktionen war ab 1988 eine Impfaktion bei sardischen Hunden und deren Kennzeichnung mit RFID in Form von glasgekapselten Transpondern. Ansonsten wurde in den 80er Jahren die Entwicklung der RFID-Systeme in den Vereinigten Staaten und einigen skandinavischen Ländern so weit vorangetrieben, dass diese im Straßenverkehr für Mautsysteme eingesetzt werden konnten. Die Chip-Entwicklung wurde für weitere Anwendungen fortgesetzt, z. B. für Wegfahrsperren, Skipässe, Tankkarten und als Mitarbeiterausweis für betriebliche, kartengesteuerte Anwendungen wie die Zutrittskontrolle und Personalzeiterfassung.

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